Starke Beteiligung im Ruhrgebiet - Kfz-Tarifrunde 2025

Kfz-Betriebe im Warnstreik! 450 Beschäftigte aus Dortmund und Bochum im Warnstreik

25.04.2025 | An drei aufeinanderfolgenden Tagen haben sich insgesamt 450 Beschäftigte aus dem Kfz-Handwerk an Warnstreiks in Dortmund und Bochum beteiligt. Am 08. April legten Kolleginnen und Kollegen der Mercedes-Benz Niederlassungen in Dortmund, Unna und Lünen sowie des Lack- und Karosseriezentrums der Mercedes-Benz AG die Arbeit nieder. Am 09. April stand der „Truck Day“ im Fokus. Beschäftigte von MAN Truck & Bus Bochum und Dortmund, Iveco West Nutzfahrzeuge GmbH Dortmund sowie von Scania Bochum und der Scania Vertrieb und Service GmbH beteiligten sich am Warnstreik. Am 10. April folgte ein weiterer Warnstreik bei der BMW-Niederlassung Dortmund.

Kfz-Tarifrunde 2025 im Ruhrgebiet – Kfz-Betriebe im Warnstreik! 450 Beschäftigte aus Dortmund und Bochum im Warnstreik

Starke Beteiligung im Ruhrgebiet: An drei aufeinanderfolgenden Tagen haben sich insgesamt 450 Beschäftigte aus dem Kfz-Handwerk an Warnstreiks in Dortmund und Bochum beteiligt.

Am 08. April legten Kolleginnen und Kollegen der Mercedes-Benz Niederlassungen in Dortmund, Unna und Lünen sowie des Lack- und Karosseriezentrums der Mercedes-Benz AG die Arbeit nieder. Am 09. April stand der „Truck Day“ im Fokus. Beschäftigte von MAN Truck & Bus Bochum und Dortmund, Iveco West Nutzfahrzeuge GmbH Dortmund sowie von Scania Bochum und der Scania Vertrieb und Service GmbH beteiligten sich am Warnstreik. Am 10. April folgte ein weiterer Warnstreik bei der BMW-Niederlassung Dortmund.

„Wir brauchen ein klares Signal der Arbeitgeber, dass sie eure Leistung anerkennen – deshalb fordern wir 6,5 Prozent mehr Geld und eine Entlastungskomponente für besonders belastete Fachkräfte“, sagte der zuständige Gewerkschaftssekretär Yunus Emre Yildirim. „Damit muss es einen Ausgleich geben für die hohen Inflationsraten der vergangenen Jahre.“ „Es geht uns aber auch darum, die Arbeitsplätze im Kfz-Handwerk attraktiver zu machen – denn die Arbeitgeber konkurrieren auch um die besten Arbeitskräfte“, betonte Yildirim. „Man kann nicht auf der einen Seite den Fachkräftemangel beklagen, dann aber von den Beschäftigten erwarten, dass sie Reallohnverluste hinnehmen.“ Ausdrücklich bezog Yildirim dies auch auf die Auszubildenden, für die von der IG Metall eine überproportionale Erhöhung gefordert wird:

„Immer weniger junge Menschen machen eine Ausbildung – deshalb gilt auch hier: Arbeitgeber, tut etwas, damit die betriebliche Ausbildung im Kfz-Gewerbe attraktiver wird!“  An dem rund zweistündigen Ausstand beteiligten sich Beschäftigte der BMW-Niederlassung, der Mercedes-Benz Niederlassung, sowie von Scania, IVECO und MAN Truck & Bus. „Ihr sendet heute ein deutliches Signal an die Arbeitgeber: Legt endlich ein gutes Angebot auf den Tisch!“, sagte Yildirim. „Sonst war das erst der Anfang!“

Die Tarifkommissionsmitglieder der IG Metall Ruhrgebiet für das Kfz-Handwerk NRW, Alexandra Ebert, Betriebsrätin bei der Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund, und Johannes Kuhlmann, Betriebsrat bei der BMW-Niederlassung Dortmund, zeigten sich beeindruckt von der Warnstreikwoche in Bochum und Dortmund. „Ihr sendet heute an die Arbeitgeber das deutliche Signal, dass sie rasch ein gutes Angebot vorlegen müssen“, sagte Alexandra Ebert. Johannes Kuhlmann ergänzte: „Jetzt muss etwas auf den Verhandlungstisch – sonst war das erst der Anfang!“

Auch die Auszubildenden stehen im Fokus der Tarifrunde: Die IG Metall fordert 170 Euro mehr im Monat für sie – eine überproportionale Erhöhung, um die Ausbildung attraktiver zu machen.

Am 28. April 2025 findet in Düsseldorf die zweite Verhandlungsrunde für das Kfz-Handwerk NRW statt. Die Beschäftigten erwarten klare Signale der Arbeitgeber – sonst war das erst der Anfang.

(Fotos: Thomas Range)

Von: yy

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