Warnstreiks in der ADAC Pannenhilfe Region West werden ausgeweitet!

Am 18. Juni 2025 hat die IG Metall die Beschäftigten der ADAC-Pannenhilfe Region West - Team Hamm zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.

Das Team Hamm ist für die Pannenhilfe in Hamm, Lünen und bis nach Arnsberg zuständig. Mit diesem zweiten Warnstreik soll der Druck auf die Unternehmensführung weiter erhöht werden, um die berechtigten Forderungen nach Tarifverhandlungen durchzusetzen.
Bereits im November 2024 hatte die IG Metall – auf Beschluss der bundesweiten Tarifkommission der ADAC-Pannenhilfe – die Forderung nach Aufnahme von Tarifverhandlungen sowie den Abschluss von Tarifverträgen schriftlich an den Arbeitgeber übermittelt. Ziel ist es unter anderem, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der Beschäftigten deutlich zu verbessern. Doch die Unternehmensleitung erteilte im Januar 2025 eine klare Absage und weigert sich bis heute, in Verhandlungen einzutreten. Diese Verweigerungshaltung ist nicht nur enttäuschend, sondern zeigt auch, dass die berechtigten Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ernst genommen werden. Bereits am 18. März 2025 hatte die IG Metall als erste Eskalationsstufe zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen. Heute nun legen die Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit für einen ganzen Tag nieder. „Die Beschäftigten, treten für ihre Rechte ein. Der heutige Warnstreik ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich nicht länger das Recht absprechen lassen wollen, ihre Arbeitsbedingungen in Form von Tarifverhandlungen festzulegen.“, erklärt Yunus Emre Yildirim, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ruhrgebiet Mitte, der für die IG Metall Mitglieder bei der ADAC-Pannenhilfe zuständig ist. „Wir fordern die Unternehmensführung auf, endlich mit uns an den Verhandlungstisch zu kommen und die Forderungen der IG Metall-Tarifkommission und der Mitglieder ernsthaft zu prüfen. Die Zeiten von innerbetrieblichen Verhandlungen zum Abschluss der Arbeitsbedingungen müssen beim ADAC ein Ende finden. Die Aufnahme von Gesprächen und Verhandlungen auf Augenhöhe sind das Ziel. Durch den Abschluss von Tarifverträgen, sichert sich der ADAC als Arbeitgeber auch einen wichtigen Baustein, um auf einem umkämpften Arbeitsmarkt die dringend benötigten Fachkräfte von und für sich zu überzeugen. Dies sichert dem ADAC eine Zukunft durch motivierte und wertgeschätzte Mitarbeiter.“

Der zweite und ganztägige Warnstreik ist ein Ausdruck des Unmuts und der Entschlossenheit der Beschäftigten, die für faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung eintreten. Wir werden nicht ruhen, bis unsere Stimmen gehört werden und wir die Anerkennung erhalten, die wir
verdienen.

Der ADAC hatte im Bereich der Pannenhilfe bis zum Jahr 2004 eine dynamische Anwendung der Tarifverträge des bayrischen Kfz-Handwerks-Tarifvertrags in den Einzelarbeitsverträgen verankert. Seitdem werden die neu angestellten Beschäftigten zu deutlich schlechteren Bedingungen (u.a. bei erhöhter wöchentlicher Arbeitszeit, geringerer Vergütung etc.) in der Pannenhilfe angestellt (Vergütung Pannenhilfe VPH). Mittlerweile liegt der Anteil der Beschäftigten, die nicht mehr an den
Tarifvertrag des KFZ-Handwerks Bayern gebunden sind, bei mehr als 60 Prozent. Zum Unternehmen: Die ADAC-Pannenhilfe ist innerhalb des ADAC dem eingetragenen Verein zugeordnet. Sie erbringt aus fünf Regionen heraus die Kerndienstleistung (Pannenhilfe) für ihre Mitglieder innerhalb Deutschlands. In Nordrhein-Westfalen befindet sich die Regionsleitung sowie die Hilfezentrale in Dormagen sowie ein weiterer Stützpunkt für Westfalen in Dortmund. Von diesen Orten aus werden die Einsätze der Pannenhelfer*innen für den Bereich der Region West koordiniert
und geplant.

Von: yy

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