20.04.2024 | Die Wahl zum Europäischen Parlament und die Sorge, Europa werde von vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht ernstgenommen, bewegen die IG Metall Senioren in Bochum. „Darum ist es wichtig, sich für Europa einzusetzen und aufzuklären, um gute Sozialstandards, Tarifstärke, faire Arbeitsbedingungen und starke ArbeitnehrmerInnen-Rechte europaweit umzusetzen", ist die Meinung der IG Metall Senioren in Bochum, die sich am 17. April zu einer Mitgliederversammlung trafen.
"Dies hat uns veranlasst, hier tätig zu werden", so Günter Nienierza von den IG Metall-Senioren in Bochum.
Maximilian Waclawczyk vom IG Metall Vorstand aus Frankfurt hat im gut besetzten Saal an der Alleestraße in Bochum deutlich machen können, dass Europa für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von existenzieller Bedeutung ist. Eine Mikrofonabfrage unter den Anwesenden machte deutlich, dass Europa für alle von großer Bedeutung ist: 80 Jahre Frieden, Reisefreiheit, offene Grenzen, kulturelle Bereicherung und freier Handel wurden genannt. Aber auch die sozialen Unterschiede, die den wirtschaftlichen Wettbewerb beeinflussen, wurden thematisiert.
Die multiplen Krisen haben zwar die Zusammenarbeit in Europa gestärkt, so Waclawczyk, auf der anderen Seite haben die gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen der Krise Europa gezeichnet und wirken sich immer stärker auf die Demokratie und das europäische Wertesystem aus. Wir Gewerkschaften sagen deshalb: Die EU muss einiger und handlungsfähiger werden, um adäquat auf innere und äußere Herausforderungen antworten zu können.
Wir Gewerkschaften fordern eine europäische nachhaltige und zukunftsorientierte und krisenfeste Wirtschaftspolitik, damit sie ihre Bürgerinnen und Bürger vor Arbeitslosigkeit und Armut schützt.
Einig waren sich alle, dass es lohnt, sich für Europa einzusetzen um Sozialstandards, Tarifstärke, Arbeitsbedingungen und Arbeitnehrmer*Innen-Rechte europaweit umzusetzen. In einer Abschlussdiskussion wurden auch die politischen Ziele der AfD und anderer nationalistischen Parteien bewertet. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind diese Parteien nicht wählbar, weil sie antieuropäisch sind und Arbeitnehmer*Innen-Rechte begrenzen oder abschaffen wollen, so das Fazit der Anwesenden.
RE